Dienstag, 23. April 2013

Perspektiven ändern sich.

Nach einiger Zeit, die man in einem Land verbringt ändert sich die Perspektive komplett. Anstatt mit den Touristenattraktionen, die schnell uninteressant werden, verbringt man nun Zeit im Kino, auf der Arbeit oder mit neuen Reisen. Man nimmt seine Umgebung anders wahr und versteht warum sich die Menschen komplett anders verhalten und auf andere Dinge Wert legen. Was zuerst schwierig war wird einfach und Gewohnheit.

Ich habe gelernt eine neue Sprache zu sprechen und wie man beim Taxifahren keine Touristenpreise bezahlt. 
Ich habe gelernt, dass man in Asien indirekt statt direkt sein muss, wenn man etwas von jemandem möchte. 
Ich habe gelernt jeden Tag Reis und Nudeln zum Frühstück zu essen.
...

Und ich habe gelernt von außen auf das eigene Land zu blicken und Dinge besser ein- und wertzuschätzen: Eine funktionierende Demokratie, freie Presse, kostenlose Bildung und gesundes Essen gibt es nicht in vielen anderen Ländern.

Bis zuletzt habe ich in Kuala Lumpur ein Zimmer gemietet und alleine gewohnt. Um täglich noch mehr von der Kultur mitzubekommen und meine Sprachkenntnisse zu verbessern habe ich mich jedoch entschieden in eine Gastfamilie zu wechseln. Dank AFS Malaysia war das alles kein Problem und ich lebe jetzt mit meiner malaysischen Gastfamilie. Ein wenig habe ich mich schon eingelebt, aber es ist doch vieles anders als alleine zu leben. Insgesamt war es aber eine mehr als gute Idee zu wechseln und eine gute neue Erfahrung.

Mai, Juni und Juli sind meine letzten Monate hier bis ich nach Deutschland zurückkehre. Ich werde noch bis Anfang Juli bei AFS arbeiten und dann noch ein wenig durch Malaysia reisen. Im Mai gibt es viel Arbeit, denn der 55. Geburtstag von AFS in Malaysia wird mit einem großen Fest gefeiert und außerdem muss ein Abschiedsdinner für unsere Austauschüler organisiert werden, die im Juni zurück in  ihre Heimatländer fliegen. Eine meiner Hauptaufgaben ist ein Jahrbuch zu gestalten. Ich bin für die Inhalte zuständig und Betty für das Design. Mehr Arbeit als man zuerst denkt: Ich muss knapp 70 Artikel lesen und bearbeiten, Steckbriefe schreiben und allen hinterhertelefonieren, die ihren Artikel noch nicht abgeschickt haben. 

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